
Satelliten-Technik für die indigene Feuerwehr im Amazonas
Im Amazonaswald werden in den kommenden Wochen wieder verheerende Großbrände erwartet: Die Trockenzeit hat begonnen, und Viehwirte und Landspekulanten legen jedes Jahr Feuer, um weitere Flächen für die landwirtschaftliche Nutzung zu gewinnen. In den vergangenen Jahren führte dies zu katastrophalen Zerstörungen des Regenwaldes und damit zum massenhaften Sterben von Tieren in diesem so artenreichen Lebensraum und nicht zuletzt zur Bedrohung der dort lebenden indigenen Völker.

Der Nepada Wildlife e.V. hat bereits während der verheerenden Waldbrände 2019 die indigene Volksgruppe der Tenharim mit einer großangelegten Spendenaktion unterstützt. Das Gebiet der Tenharim liegt im südwestlichen Amazonaswald. Dort wütete damals eines der größten Feuer. In Folge haben wir im Austausch mit den Tenharim wir nach Möglichkeiten gesucht, ihren Kampf um Natur und Tiere nachhaltiger zu unterstützen. Der Lösungsansatz: Wir wollen ihr traditionelles Wissen mit modernster Satelliten-Technik zusammenbringen. Wir haben das unter das Motto gestellt: „Buschfunk per Satellit“.
Herausforderungen der Tenharim-Feuerwehr
Die Tenharim haben in den vergangenen Jahren eine kleine Feuerwehrtruppe aufgebaut, die von der Indianerschutzbehörde FUNAI und von anderen Hilfsorganisationen ausgebildet und mit Geräten ausgestattet wurde. Ein Problem dieser Truppe war immer wieder, dass sie nicht rechtzeitig bei den Brandherden ankommt, weil sie zu spät über den Ausbruch eines Feuers informiert werden. Die Distanzen von einem Ort zum nächsten können im Regenwald riesig sein. Die Reise muss hauptsächlich mit Booten oder langen Märschen erledigt werden. Die Tenharim-Feuerwehr berichtete auch, dass sie an den Brandstellen im Wald dann keine Verbindung mehr in die Dörfer aufnehmen können, um zum Beispiel weitere Hilfe anzufordern oder davor zu warnen, wenn sich ein Feuer weiter ausbreitet.
Nepada Wildlife hat deshalb mithilfe eurer Spendengelder eine digitale Grundausstattung für die indigene Feuerwehr des Tenharim-Volkes angeschafft: zwei „Starlink“-Antennen verbinden die mobile Feuerwehr und das Dorf. Zwei Handys ermöglichen die Kommunikation über die Starlink-Antennen (im Amazonasgebiet gibt es großteils keine Mobiltelefon-Masten), zwei Notebook-Computer mit einer Software für Feuerwehrleute greift auf Satellitendaten zu, um neue Brandherde zu erkennen. Diese Technik gepaart mit dem unbezahlbaren Wissen der Tenharim über den Wald und seine Bewohner*innen soll helfen, den artenreichen Lebensraum zu schützen. Denn der Amazonas-Regenwald spielt eine entscheidende Rolle für das Klima und hilft dabei, unser gemeinsames Zuhause – diesen Planeten – lebenswert zu erhalten.
Nepada Wildlife hat deshalb mithilfe eurer Spendengelder eine digitale Grundausstattung für die indigene Feuerwehr des Tenharim-Volkes angeschafft: zwei „Starlink“-Antennen verbinden die mobile Feuerwehr und das Dorf. Zwei Handys ermöglichen die Kommunikation über die Starlink-Antennen (im Amazonasgebiet gibt es großteils keine Mobiltelefon-Masten), zwei Notebook-Computer mit einer Software für Feuerwehrleute greift auf Satellitendaten zu, um neue Brandherde zu erkennen. Diese Technik gepaart mit dem unbezahlbaren Wissen der Tenharim über den Wald und seine Bewohner*innen soll helfen, den artenreichen Lebensraum zu schützen. Denn der Amazonas-Regenwald spielt eine entscheidende Rolle für das Klima und hilft dabei, unser gemeinsames Zuhause – diesen Planeten – lebenswert zu erhalten.

Eine Paketlieferung in den Regenwald
Die Finanzierung der Technik stellte sich dann jedoch nicht als die einzige Herausforderung heraus. „Es gibt wieder ein neues Problem!“ – diese Nachricht tauchte in den vergangenen Monaten viele Male in unserer Projekt-Chatgruppe auf. Es dauerte ungeplant lange, bis die Geräte überhaupt geliefert werden konnten. Dann musste eine Expedition wegen Überflutung abgesagt werden, anschließend waren die Tenharim für ein paar Wochen wegen gesperrter Straßen nicht zu erreichen. Dann fiel eine der beiden Antennen aus, und mithilfe eines Paketdienst und hilfreicher Menschen vor Ort wurde ein Ersatzteil geliefert. Dank der großartigen Kontakte des ZEIT-Redakteurs und Nepada-Unterstützers Thomas Fischermann konnten wir jedoch nach und nach alle Hindernisse überwinden. Der brasilianische Indigenenexperte Davilson Brasileiro erklärte sich schließlich bereit, persönlich in ein Flugzeug zu steigen, die Geräte bis ins Hauptdorf der Tenharim zu bringen und beim Einrichten der Technik zu helfen.
Ein herzliches Dankeschön geht an alle Spender*innen, die diese Aktion möglich gemacht haben! Und an Davilson Brasileiro und Thomas Fischermann, die das Ganze mit Optimismus und Beharrlichkeit umgesetzt haben.
Ein herzliches Dankeschön geht an alle Spender*innen, die diese Aktion möglich gemacht haben! Und an Davilson Brasileiro und Thomas Fischermann, die das Ganze mit Optimismus und Beharrlichkeit umgesetzt haben.

Um auch weiterhin die artenreichen Regionen dieser Erde zu erhalten, brauchen wir eure Unterstützung:
Kontoinhaber: Nepada Wildlife e.V. IBAN: DE15 4306 0967 1337 9910 00 BIC: GENODEM1GLS (GLS Bank) Betreff: „Spende“
Mehr Beiträge zum Thema
Das gefällt dir vielleicht auch
Die Welt hat ein Naturschutzabkommen
Diese Woche war es soweit: Die Vertragsstaatenkonferenz zur Erhaltung der biologischen Vielfalt (CBD
Abenteuer Artenschutz – Buchpremiere
»Abenteuer Artenschutz. Als Tierärztin im Dschungel« heißt das neue Buch von Hannah und durften
WDR 5 – Interview
Wir sprechen 15 Minuten lang über den Regenwald, meine Arbeit, meine Visionen und woher der Name Ne