Als Volontärin beim Gibbon-Projekt – Teil 2
Unsere Projektmanagerin Jennifer hat unsere Partnerorganisation, die Gibbon Conservation Society (GCS), besucht. Der Verein setzt sich für den Schutz der stark gefährdeten und in Malaysia beheimateten Gibbons ein. Mariani Ramli, genannt »Bam«, die Gründerin der Gibbon Conservation Society, betreibt in Malaysia bereits das erste Gibbon Rehabilitations-Projekt (kurz: GReP). Mit der Unterstützung des Nepada Wildlife e.V. soll auch auf der Insel Borneo das erste GReP entstehen. Hier erzählt Jennifer von ihrem Besuch bei dem potenziellen Projekt-Standort:
Große Pläne für die Gibbons auf Borneo
Während auf Malaysias Festland der illegale Wildtierhandel die größte Bedrohung für die Gibbons darstellt, sind auf Borneo viele Tier- und Pflanzenarten vor allem durch den schwindenden Lebensraum bedroht.
Da die Gibbons im Vergleich zu den Orang-Utans nur wenig bekannt sind, gibt es lediglich eine geringe Anzahl an Rehabilitations- und Schutzstationen für sie. Auf der Insel Borneo gibt es bisher keine Station, die sich den vergessenen Menschenaffen widmet – das möchte Bam mit der Unterstützung des Nepada Wildlife e.V. ändern.
In der Region um Kota Belud, am Fuße des Mount Kinabalu, hat Bam eine Fläche gefunden, auf der die erste Rehabilitationsstation für Gibbons auf Borneo in enger Zusammenarbeit mit den ansässigen Dorfbewohnern entstehen soll.
In der Region um Kota Belud, am Fuße des Mount Kinabalu, hat Bam eine Fläche gefunden, auf der die erste Rehabilitationsstation für Gibbons auf Borneo in enger Zusammenarbeit mit den ansässigen Dorfbewohnern entstehen soll.
Nach einer ruckeligen Tour kommen Bam, zwei Ihrer Mitarbeiter*innen und ich am späten Nachmittag in dem kleinen, beschaulichen Ort an. Wir werden herzlich von einem Bewohner begrüßt, der uns unsere Unterkunft für die nächsten Tage zeigt. Von hier aus fahren wir in den nächsten Tagen mit dem Auto in das Gebiet, wo bereits die ersten Gehege von den Dorfbewohnern gebaut wurden. Mit einem kleinen Team widmen wir uns der Inneneinrichtung der Gehege: Wir befestigen dicke Bambusstangen und Feuerwehrschläuche schräg in den Gehegen, an welchen die Gibbons schwinghangeln können. Außerdem werden Dächer befestigt, unter denen sie sich vor starkem Regen und Sonneneinstrahlung schützen können.
In den Abendstunden kommen wir ins Gespräch mit einigen sehr freundlichen und offenen Bewohner*innen des Dorfes und lernen mehr über ihre Kultur und ihre spirituelle Verbindung zum Wald. Sie sind ein naturreligiöses Volk und der respektvolle und vorsichtige Umgang mit der natürlichen Umgebung ist ihnen sehr wichtig. Wir werden über die Verhaltensregeln beim Betreten des Waldes aufgeklärt, erfahren von den monatlichen Clean Ups, Aufforstungsprojekten sowie den nachhaltigen Anbau von Ananas in der Region. Vor einigen Jahren ist ein kleines Unternehmen (Everything Pineapple) entstanden, welches von Frauen geleitet wird. Produziert werden Chutney, Wein, Marmelade und Saft aus der Ananas, durch dessen Verkauf sie eine Einnahmequelle haben.
Diese Begegnungen machen mir Hoffnung, denn sie zeigen vielfältige Möglichkeiten von einem Leben im Einklang mit der Natur und ihren bedrohten Arten. Eine erlebnisreiche Reise geht zu Ende. Sie war geprägt von herzlichen Begegnungen und lehrreichen Gesprächen. Ich bin fasziniert von dem Artenreichtum, den die Insel beherbergt und kann es kaum erwarten, mit Nepada Wildlife e.V. weiter an unserem Gibbon-Projekt auf Borneo zu arbeiten, und Mitstreiter*innen und Unterstützer*innen für unsere Arbeit für die kleinen Menschenaffen zu gewinnen.
Unterstütze das Gibbon-Projekt in Malaysia und auf Borneo mit einer Spende:
Kontoinhaber: Nepada Wildlife e.V.
IBAN: DE15 4306 0967 1337 9910 00
BIC: GENODEM1GLS (GLS Bank)
Betreff: Spende Borneo-Gibbons
IBAN: DE15 4306 0967 1337 9910 00
BIC: GENODEM1GLS (GLS Bank)
Betreff: Spende Borneo-Gibbons
Jennifer Shrestha
Projektmanagerin des Nepada Wildlife e.V.
unterstützt unsere Partnerorganisation GCS und deren Gibbon Rehabilitationsprojekt
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