Artenschutz Projekte - Gibbons Borneo
Projekt

Hilfe fĂŒr die Gibbons auf Borneo

Der Östliche Borneo-Gibbon (East Bornean Grey Gibbon; Hylobates funereus) gehört zu einer der seltensten Primatenarten der Welt, sie werden laut IUCN als stark gefĂ€hrdet eingestuft und benötigen dringend unsere Hilfe. Unsere Gibbonhilfe hat beste Chancen, zum bisher grĂ¶ĂŸten Nepada-Projekt zu werden. Denn: Wir wollen nicht mehr und nicht weniger als eine Gibbon-Station auf Borneo errichten – zum Aufnehmen, Pflegen und Auswildern der gefĂ€hrdeten Primaten. Dazu haben wir gemeinsam mit der Gibbon Conservation Society in Malaysia einen großen Masterplan fĂŒr ein ganzheitliches Center aufgesetzt, der auch PlĂ€ne fĂŒr lokale Jobs, nachhaltigen Tourismus und Aufforstung beinhaltet.

Titelbild: © Charles Ryan

Warum Gibbons?

Der Regenwald von Borneo gehört zu den Ă€ltesten und artenreichsten RegenwĂ€ldern der Welt. Er ist einer der wenigen verbliebenen natĂŒrlichen LebensrĂ€ume fĂŒr den vom Aussterben bedrohten Borneo-Orang-Utan und verschiedenen Gibbon Arten. Gleichzeitig sind die WĂ€lder ein wichtiges Refugium fĂŒr den Asiatischen Elefanten, das Sumatra-Nashorn und den Borneo-Nebelparder sowie zahlreiche Pflanzen- und Vogelarten.
Seit der EinfĂŒhrung des kommerziellen Holzeinschlags roden Ölpalmenunternehmen weite Teile des Urwalds in einem Ausmaß, das die Entwaldungsraten im Amazonas oft ĂŒbersteigt und dazu fĂŒhrt, dass viele Artenwie die Gibbons, ihre Lebensgrundlage verlieren. Als Samenverbreiter spielen Primaten eine außerordentlich wichtige Rolle fĂŒr ein gesundes und vielfĂ€ltiges Waldökosystem.

WĂ€hrend die Abholzung der WĂ€lder zu ihrem RĂŒckgang beitrĂ€gt, ist die grĂ¶ĂŸte Bedrohung fĂŒr Gibbons der illegale Handel mit Wildtieren. Ganze Gibbon-Familien werden von HĂ€ndlern getötet, damit ihre Babys als Haustiere verkauft werden können.

Obwohl die Gibbons diesen akuten Gefahren ausgesetzt sind, gibt es bisher keine Schutzstation fĂŒr diese seltenen Tiere auf der Insel. Von den zwanzig Gibbonarten weltweit kommen fĂŒnf ausschließlich auf Borneo vor. Im malaysischen Teil Borneos lebt der »Östliche Borneo Gibbon« (Hylobates funereus), dessen Bestand laut IUCN aktuell als stark gefĂ€hrdet eingestuft wird.

Unsere Partnerin vor Ort

Gemeinsam mit der GCS Malaysia (Gibbon Conservation Society) möchten wir uns dem Schutz des »Östlichen Borneo Gibbon« mit diesem Projekt annehmen. Mariani »Bam« Ramli ist PrĂ€sidentin der GCS in Malaysia und Mitglied der IUCN SSC Section on Small Apes. Seit 2013 leitet sie die GCS, die jĂ€hrlich von der IUCN (Weltnaturschutzunion) geprĂŒft wird.

Die GrĂŒnderin betreibt bereits das erste Gibbon Rehabilitation Project (GReP) von Malaysia. Analog zu diesem Plan soll nun auch das erste GReP auf der Insel Borneo entstehen – mit dem Nepada Wildlife e.V. als internationaler UnterstĂŒtzung. Bam bringt acht Jahre und unzĂ€hlige Tiere an Erfahrung mit.

Meilensteine

Mai 2021 – Erste Soforthilfe

Dank Eurer UnterstĂŒtzung haben wir 5.000 Euro als Soforthilfe zum Schutz der bedrohten Borneo-Gibbons auf den Weg gebracht! Mit diesen Spenden können wir das ganze Jahr Futter und Milch fĂŒr alle Tiere, tierĂ€rztliche Betreuung, eine Vollzeit-Pflegestelle und die komplette Corona-Vorsorge fĂŒr das Team zur VerfĂŒgung stellen!

Next Steps

Bis zur Errichtung eines Rehabilitations- und Bildungszentrums fĂŒr den östlichen Borneo-Gibbon konzentriert der Nepada Wildlife e.V. seine BemĂŒhungen insbesondere auf die Vorbereitung entsprechender FördermittelantrĂ€ge sowie auf die finanzielle UnterstĂŒtzung der derzeitigen Arbeit der GCS in Malaysia.  

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