Schnell erklärt
Das Nepada Wildlife Glossar
Um im Dschungel der Fremdwörter den Überblick zu behalten, haben wir hier ein paar der Begriffe erklärt, die in unserer Arbeit zum Einsatz kommen.
A
Artenschutz
Der Schutz der vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten in der freien Natur. Bei den Maßnahmen und Instrumenten des Artenschutzes unterscheidet man zwischen Maßnahmen, die der Arterhaltung in ihrem natürlichen Lebensraum dienen sollen und Maßnahmen, bei denen die Arterhaltung
künstlich erfolgt, z.B. in Zoos oder Genbanken.
Daneben dienen Handelsbeschränkungen und -verbote sowie die Ausweisung von Artenschutzgebieten dem Artenschutz.
Auf internationaler Ebene ist der Handel mit bedrohten Arten freilebender Pflanzen und Tiere und den Produkten dieser Tiere durch das Washingtoner Artenschutz-übereinkommen
eingeschränkt. Die gefährdeten Tier- und Pflanzenarten sind international in den Red Data Books der International Union for the Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) aufgeführt, in Deutschland übernimmt diese Funktion die Rote Liste der gefährdeten Tiere und Pflanzen Deutschlands (Rote Liste).
Abgrenzung Artenschutz/Tierschutz
B
Biodiversität (Biologische Vielfalt)
Die Biodiversität umfasst:
• die Vielfalt der Arten,
• die Vielfalt der Lebensräume und
• die genetische Vielfalt innerhalb der Tier- und Pflanzenarten.
C
Capacity Development (CD)
Citizen Science
„Citizen Science beschreibt die Beteiligung von Personen an wissenschaftlichen Prozessen, die nicht in diesem Wissenschaftsbereich institutionell gebunden sind. Dabei kann die Beteiligung in der kurzzeitigen Erhebung von Daten bis hin zu einem intensiven Einsatz von Freizeit bestehen, um sich gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen bzw. Wissenschaftlern und/oder anderen Ehrenamtlichen in ein Forschungsthema zu vertiefen. Obwohl viele ehrenamtliche Forscherinnen und Forscher eine akademische Ausbildung aufweisen, ist dies keine Voraussetzung für die Teilnahme an Forschungsprojekten. Wichtig ist allerdings die Einhaltung wissenschaftlicher Standards, wozu vor allem Transparenz im Hinblick auf die Methodik der Datenerhebung und die öffentliche Diskussion der Ergebnisse gehören.“ (aus dem Grünbuch Citizen Science Strategie 2020 für Deutschland, pdf, S. 13)
G
Gruppe der 77 (G-77)
Die Gruppe der 77 (G-77) wurde am 15. Juni 1964 von siebenundsiebzig
Entwicklungsländern gegründet, die Unterzeichner der „Gemeinsamen Erklärung der siebenundsiebzig Entwicklungsländer“ waren, die am Ende der ersten Tagung der Handels- und Entwicklungskonferenz der Vereinten Nationen (UNCTAD) in Genf veröffentlicht wurde. Beginnend mit dem ersten „Ministertreffen der Gruppe der 77 in Algier (Algerien) vom 10. – 25. Oktober 1967, auf dem die Charta von Algier verabschiedet wurde“, entwickelte sich schrittweise eine ständige institutionelle Struktur (…). Obwohl die Mitglieder der G-77 auf 134 Länder angewachsen sind, wurde der ursprüngliche Name aufgrund seiner historischen Bedeutung beibehalten.
Quelle: g77.org
N
Nachhaltigkeit und Nachhalte Entwicklung
Seit der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung, die 1992 in Rio de Janeiro stattfand, ist die nachhaltige Entwicklung als globales Leitprinzip international akzeptiert.
Konkrete Ansätze zu ihrer Umsetzung finden sich in der in Rio verabschiedeten Agenda 21
Naturschutz
Im Bundesnaturschutzgesetz geregelt: § 1 BNatSchG – Einzelnorm
insbesondere im Paragraph 1
Geschützt werden:
- die biologische Vielfalt
- die Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts einschließlich der Regenerationsfähigkeit und nachhaltigen Nutzungsfähigkeit der Naturgüter sowie
- die Vielfalt, Eigenart und Schönheit sowie der Erholungswert von Natur und Landschaft
Übertragen heißt das:
Es geht um den
- Artenschutz (Zoologie, Botanik),
- den Biotopschutz (Lebensräume an Land und Wasser).
Konkretisiert wird der Artenschutz in der Bundesartenschutzverordnung.
Der Vollzug des Artenschutzes liegt
bei den Ländern, die daher eigene Landesnaturschutzgesetze
erlassen haben.
Der Naturschutz ist als Teilgebiet des Umweltschutzes zu verstehen (Def. Plachter).
Quelle: gesetze-im-internet.de
O
One Health
Quelle: FAO, UNEP, WHO, OIE
S
Die 17 SDGs – Ziele für Nachhaltige Entwicklung
Die Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung wurde am 25. September 2015 von 193 Staats- und Regierungschefs auf dem Gipfeltreffen der Vereinten
Nationen in New York verabschiedet. Die Agenda 2030 ist ein „Weltzukunftsvertrag“. Mit diesem Vertrag verpflichten sich die Staaten dazu, allen Menschen bis zum Jahr 2030 ein Leben in Würde zu sichern. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen auch wir in Deutschland unsere Lebensweise ändern.
Die Agenda 2030 nennt fünf Kernbotschaften, die den 17
Zielen als Handlungsprinzipien vorangestellt sind:
- Die Würde des Menschen im Mittelpunkt,
- den Planeten schützen,
- Wohlstand für alle fördern,
- Frieden fördern
- Globale Partnerschaften aufbauen.
- Armut und Hunger beenden und Ungleichheiten bekämpfen
- Selbstbestimmung der Menschen stärken, Geschlechtergerechtigkeit und ein gutes und gesundes Leben für alle sichern
- Wohlstand für alle fördern und Lebensweisen weltweit nachhaltig gestalten
- Ökologische Grenzen der Erde respektieren: Klimawandel bekämpfen, natürliche Lebensgrundlagen bewahren und nachhaltig nutzen
- Menschenrechte schützen – Frieden, gute Regierungsführung und Zugang zur Justiz gewährleisten
- Eine globale Partnerschaft aufbauen
U
Umweltschutz
Gemeinsam ist allen Fachgebieten das Ziel, Teile der Natur einschließlich des Menschen vor anthropogenen Beeinträchtigungen zu schützen und bereits eingetretene Veränderungen, soweit nötig und möglich, wieder rückgängig zu machen.
V
VDZ Verband der Zoologischen Gärten e.V
Die Mitgliederzoos des VDZ arbeiten auf der Basis von aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, praktischen Erfahrungswerten und den Leitlinien internationaler Fachverbände und setzen hohe Standards in der Zootierhaltung. Der VDZ ist ein unabhängiger, gemeinnütziger und professionell agierender Verband, dessen Arbeit auf nationalen und internationalen Konventionen und Gesetzen beruht.