Was die Nashörner Afrikas unterscheidet
Spitzmaulnashörner sind vom Aussterben bedroht. Deshalb hat Hannah den Save The Rhino Trust (SRT) in Namibia besucht um mehr über diese Tiere und wie sie geschützt werden können zu erfahren. Uns hat sie in der Doku-Serie »Hannah goes wild« teilhaben lassen.
Neben dem Spitzmaulnashorn gibt es in Afrika noch eine weitere Art: Die Breitmaulnashörner. Doch wo sind die Unterschiede zwischen den beiden Arten? Was bedroht die Dickhäuter und wieso ist Arbeit von gemeinnützigen Organisationen, wie des SRT, so wichtig um sie zu erhalten?
Der kleine Unterschied
Beide Arten, das Spitz- und das Breitmaulnashorn haben zwei Hörner: ein größeres vorne und ein kleineres dahinter. Damit unterscheiden sie sich von ihren asiatischen Verwandten, den Java-Nashörnern, die nur ein Horn haben. Das Horn besteht aus Keratin, wie menschliche Fingernägel oder Haare und wächst ebenso ein Leben lang. Es dient den Nashörnern als Waffe um Feinde oder Konkurrenten abzuwehren. Die Bullen bekämpfen sich gegenseitig, versuchen aber auch mit ihrem Horn den Nashornkühen zu imponieren. Gleichermaßen wird das Horn auch als Werkzeug zum Graben oder zum Abbrechen von Ästen genutzt um an Wasser und Futter zu gelangen.
Auf den ersten Blick ähneln sich die Savannenbewohner. Beide haben einen massigen Rumpf, einen großen Kopf mit kleinen Augen und relativ kurze Beine. Jedoch gibt es einige Merkmale um sie zu unterscheiden: Das Spitzmaulnashorn ist mit 140 – 170cm Schulterhöhe etwas kleiner als das Breitmaulnashorn mit etwa 150 – 180cm Stockmaß. Dementsprechend sind Breitmaulnashörner mit einem Gewicht von bis zu 1,5 Tonnen auch schwerer. Leichtgewichte sind aber auch Spitzmaulnashörner nicht. Auch sie bringen immerhin etwa eine Tonne auf die Waage. Mit diesen Maßen sind die afrikanischen Nashornarten auch die zweit- beziehungsweise drittgrößten an Land lebenden Tiere. Trotz ihres schweren Gewichtes können die Dickhäuter mit bis zu 40 km/h, Spitzmaulnashörner sogar mit bis zu 55 km/h durch die Savanne sprinten.
Ganz nach dem Motto „klein aber oho“ sind Spitzmaulnashörner temperamentvoller als ihre Verwandten. Vielleicht auch deshalb bevorzugen sie es alleine zu leben, während sich zumindest die weiblichen Breitmaulnashörner und Jungtiere gerne in Gruppen von bis zu sechs Tieren zusammenfinden.
Angepasst an ihre Ernährung von Blättern laufen die Lippen der Spitzmaulnashörner spitz zu und ihr Kopf ist kürzer. Breitmaulnashörner haben, wie der Name schon sagt, breite, flache Lippen und einen langen Kopf um das Gras abzurupfen. Um ihr verlängertes Hinterhaupt zu stabilisieren haben sie einen Buckel im Nacken, der ihre Rückenlinie charakterisiert. Ihre unterschiedliche Vorliebe in der Ernährung kommt den Nashörnern zu Gute. Sie besiedeln beide die Savannen, Dünenlandschaften und Halbwüsten des südlichen Afrika. So kommen sie sich in Bezug auf ihr Futter eher nicht in die Quere.
Nashörner können zwar hervorragend hören und riechen, jedoch nur schlecht sehen. Deshalb gehen sie häufig eine Symbiose mit dem Rotschnabel-Madenhacker ein. Die Vögel stoßen bei nahender Gefahr Warnrufe aus. Die Nashörner können die Gefahr dann über Geruch und Gehör lokalisieren. Im Gegenzug für ihren Wachdienst dürfen die Madenhacker die Parasiten von der Haut der Nashörner picken.
Leider sind sie nicht mehr häufig anzutreffen. Beide Arten werden auf der roten Liste der IUCN geführt. Spitzmaulnashörner sind als vom Aussterben bedroht eingestuft, es gibt noch etwa 3.150 Tiere. Nach enormen Einbrüchen der Population durch Wilderei in den letzten Jahren, steigt ihre Zahl wieder an. Ganz im Gegenteil sinkt die Zahl der Breitmaulnashörner von 10.080 Individuen. Damit gibt es zwar mehr Tiere, jedoch gelten auch sie als potenziell gefährdet.
Auf den ersten Blick ähneln sich die Savannenbewohner. Beide haben einen massigen Rumpf, einen großen Kopf mit kleinen Augen und relativ kurze Beine. Jedoch gibt es einige Merkmale um sie zu unterscheiden: Das Spitzmaulnashorn ist mit 140 – 170cm Schulterhöhe etwas kleiner als das Breitmaulnashorn mit etwa 150 – 180cm Stockmaß. Dementsprechend sind Breitmaulnashörner mit einem Gewicht von bis zu 1,5 Tonnen auch schwerer. Leichtgewichte sind aber auch Spitzmaulnashörner nicht. Auch sie bringen immerhin etwa eine Tonne auf die Waage. Mit diesen Maßen sind die afrikanischen Nashornarten auch die zweit- beziehungsweise drittgrößten an Land lebenden Tiere. Trotz ihres schweren Gewichtes können die Dickhäuter mit bis zu 40 km/h, Spitzmaulnashörner sogar mit bis zu 55 km/h durch die Savanne sprinten.
Ganz nach dem Motto „klein aber oho“ sind Spitzmaulnashörner temperamentvoller als ihre Verwandten. Vielleicht auch deshalb bevorzugen sie es alleine zu leben, während sich zumindest die weiblichen Breitmaulnashörner und Jungtiere gerne in Gruppen von bis zu sechs Tieren zusammenfinden.
Angepasst an ihre Ernährung von Blättern laufen die Lippen der Spitzmaulnashörner spitz zu und ihr Kopf ist kürzer. Breitmaulnashörner haben, wie der Name schon sagt, breite, flache Lippen und einen langen Kopf um das Gras abzurupfen. Um ihr verlängertes Hinterhaupt zu stabilisieren haben sie einen Buckel im Nacken, der ihre Rückenlinie charakterisiert. Ihre unterschiedliche Vorliebe in der Ernährung kommt den Nashörnern zu Gute. Sie besiedeln beide die Savannen, Dünenlandschaften und Halbwüsten des südlichen Afrika. So kommen sie sich in Bezug auf ihr Futter eher nicht in die Quere.
Nashörner können zwar hervorragend hören und riechen, jedoch nur schlecht sehen. Deshalb gehen sie häufig eine Symbiose mit dem Rotschnabel-Madenhacker ein. Die Vögel stoßen bei nahender Gefahr Warnrufe aus. Die Nashörner können die Gefahr dann über Geruch und Gehör lokalisieren. Im Gegenzug für ihren Wachdienst dürfen die Madenhacker die Parasiten von der Haut der Nashörner picken.
Leider sind sie nicht mehr häufig anzutreffen. Beide Arten werden auf der roten Liste der IUCN geführt. Spitzmaulnashörner sind als vom Aussterben bedroht eingestuft, es gibt noch etwa 3.150 Tiere. Nach enormen Einbrüchen der Population durch Wilderei in den letzten Jahren, steigt ihre Zahl wieder an. Ganz im Gegenteil sinkt die Zahl der Breitmaulnashörner von 10.080 Individuen. Damit gibt es zwar mehr Tiere, jedoch gelten auch sie als potenziell gefährdet.
Bedroht durch ein Missverständnis
Die größten Bedrohungen für Nashörner sind zum einen Wilderei, zum anderen die Veränderung und Einschränkung ihres Lebensraumes.
Nashörner werden für ihr Fleisch, viel häufiger jedoch für ihr Horn gejagt. Das wird in Asien für die Traditionelle chinesische Medizin auf dem Schwarzmarkt angeboten, meist als Potenzmittel. Es gibt keine nachgewiesene medizinische Wirkung. Zur Erinnerung: auch unsere Finger- und Zehennägel bestehen aus Keratin, gelten jedoch nicht als Wundermittel. Weiterhin wird das Keratin des Horns, auch in der westlichen Welt als Luxusgut zum Beispiel in Schmuck verkauft. Selbst wenn die Wilderer nur an das Horn der Tiere wollen, wird dieses ohne Betäubung abgesägt und die Nashörner verblutend zurückgelassen.
Gleichermaßen macht den Nashörnern der Flächenfraß zu schaffen. Die enorm wachsende Bevölkerung der afrikanischen Länder braucht mehr Platz. Außerdem dringt die Landwirtschaft immer weiter vor. Viehweiden nehmen den Lebensraum der Nashörner ein und die Dickhäuter müssen mit Hausrindern um Wasserstellen konkurrieren. Der Mensch-Wildtier-Konflikt bleibt da nicht fern.
Nashörner werden für ihr Fleisch, viel häufiger jedoch für ihr Horn gejagt. Das wird in Asien für die Traditionelle chinesische Medizin auf dem Schwarzmarkt angeboten, meist als Potenzmittel. Es gibt keine nachgewiesene medizinische Wirkung. Zur Erinnerung: auch unsere Finger- und Zehennägel bestehen aus Keratin, gelten jedoch nicht als Wundermittel. Weiterhin wird das Keratin des Horns, auch in der westlichen Welt als Luxusgut zum Beispiel in Schmuck verkauft. Selbst wenn die Wilderer nur an das Horn der Tiere wollen, wird dieses ohne Betäubung abgesägt und die Nashörner verblutend zurückgelassen.
Gleichermaßen macht den Nashörnern der Flächenfraß zu schaffen. Die enorm wachsende Bevölkerung der afrikanischen Länder braucht mehr Platz. Außerdem dringt die Landwirtschaft immer weiter vor. Viehweiden nehmen den Lebensraum der Nashörner ein und die Dickhäuter müssen mit Hausrindern um Wasserstellen konkurrieren. Der Mensch-Wildtier-Konflikt bleibt da nicht fern.
Nashörner sind wilde Gärtner
Diese Bedrohungen müssen wir bekämpfen, denn Nashörner spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem. Als große Pflanzenfresser , die selber kaum Fressfeinde haben, nehmen sie Anteil an der Landschaftsgestaltung der Savannen. Sie betreiben „Baumpflege“ und halten Flächen offen. Durch regelmäßiges Schlammbaden und trinken, erhalten sie Wasserlöcher, die für alle Tiere im Kampf gegen die Trockenheit bedeutend sind. Außerdem verbreiten sie Pollen und Samen der Pflanzen. Breitmaulnashörner fressen das Gras teilweise so nah am Boden ab, dass Feuerschneisen entstehen, die bei Buschfeuern Schutzzonen für sämtliche Savannenbewohner schaffen.
Ein Verlust der Nashörner würde den Nährstoffkreislauf zwischen Boden und Pflanzen ändern. Die Böden würden karg und die Artenvielfalt der Pflanzen würde sinken. Das wiederrum hat Einfluss auf alle höhergestellten Lebewesen der Nahrungskette, also auf die gesamte Tierwelt.
Nicht zuletzt ist zu bedenken, dass die Nashörner zu den „Big 5“ zählen und als solche Touristen anziehen. Somit hat ihr Schutz auch einen ökonomischen Faktor. Gerade die ärmeren afrikanischen Länder sind auf die Einnahmen des Safari-Tourismus angewiesen.
Ein Verlust der Nashörner würde den Nährstoffkreislauf zwischen Boden und Pflanzen ändern. Die Böden würden karg und die Artenvielfalt der Pflanzen würde sinken. Das wiederrum hat Einfluss auf alle höhergestellten Lebewesen der Nahrungskette, also auf die gesamte Tierwelt.
Nicht zuletzt ist zu bedenken, dass die Nashörner zu den „Big 5“ zählen und als solche Touristen anziehen. Somit hat ihr Schutz auch einen ökonomischen Faktor. Gerade die ärmeren afrikanischen Länder sind auf die Einnahmen des Safari-Tourismus angewiesen.
So könnt ihr helfen
Wenn ihr selber mithelfen wollt Nashörner zu schützen, tragt Wissen weiter. Lasst euch von den Dickhäutern begeistern und erzählt den Leuten, warum es so wichtig ist sie zu schützen. Je mehr Aufmerksamkeit auf das Thema gelenkt wird, umso besser. Unterstützt nachhaltigen Safari-Tourismus, bei dem das Geld wirklich bei der lokalen Bevölkerung ankommt und spendet an NGOs, die sich für den Schutz der Nashörner einsetzen.
Quellen und weitere Informationen
Bildnachweise:
Titelbild: Andrew Liu, Unsplash
Bilder Mitte: Hendrik Heidbrink / Natascha Kreye
Abschlussbild: Magda Ehlers, Pexels
Malin Zylka
aus dem Nepada Wildlife Kommunikationsteam
interessiert sich neben ihrem Tiermedizinstudium in Leipzig besonders für Wildtiere und Artenschutz
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Lea
Ganz toller Artikel! Danke dafür ☀️
Ich war selbst jetzt gerade wieder an einem Ort in Südafrika wo bis vor 10 Jahren noch Nashörner und Löwen gelebt haben, aber durch Wilderei diese Tierarten dort mittlerweile gar nicht mehr vorkommen. So traurig.