Jörg Bahm auf dem Kilimandscharo

Positives Denken am Beispiel Artenschutz

Jörg Bahm auf dem Kilimandscharo
Sich mit der umgebenden Natur zu beschäftigen und sich selbst als Teil der Natur zu begreifen kann ein erster Schritt zu positivem Denken sein und vielleicht sogar zu positivem Handeln führen – findet unser Autor Jörg Bahm. Hier im Bild im nicht ganz heimischen Regenwald am Kilimandscharo.
Ein Kommentar von Jörg Bahm

Klimakrise, Pandemie, Artensterben – drei Schlagwörter unserer Zeit und schon ist die Stimmung im Keller. An manchen Tagen fällt es daher schwer, optimistisch zu bleiben. Doch es gibt ein paar Tricks, um uns selbst auf positives Denken einzuschwören. Konkrete Arbeit zum Artenschutz zum Beispiel tut gut, als Tätigkeit, aber auch durch den sozialen Austausch zwischen unterschiedlichen Kulturen. Da wo unsere westliche Gesellschaft von stetiger Sorge, Depressionen und Negativ-Spiralen gezeichnet ist, kann das gemeinsame Engagement Freude kreieren – ein spontanes Lachen unter Menschen, Zufriedenheit und positive Erinnerungen.

Natur erleben

Wie bringe ich nun die schönen Erfahrungen anderer weit draußen in der Welt in meinen täglichen Alltag? Zuerst einmal schaue ich anders auf die Umwelt, wenn ich mich näher mit ihr beschäftige. Ich kann mit einem neuen Blick auf die mich umgebende Natur schauen, ohne in die uns bisher vermittelte Mensch-Tier-Pflanze-Hierarchie zu verfallen. Nur weil Pflanzen standortfest verwurzelt sind und nicht weglaufen können, sind sie biologisch nicht minderwertig. Nur weil Tiere nicht sprechen, sollten wir uns nicht über sie stellen. Geben wir diese Denkweise auf und erleben uns als Teil der Natur, können völlig andere Emotionen aufkommen: Die Freude über eine Tierbeobachtung beim Spaziergang, das Wunder der jährlich neu aufblühenden Blumen, die multiplen Interaktionen in der Natur und unsere Chance, daraus Positives auch für uns zu ziehen.

Aktiv werden gegen den Frust

So kann aus „positiv denken“ auch positiv handeln werden und jede*r auch nebenbei etwas für sich und den Artenschutz tun. Dabei braucht ihr nicht direkt groß zu denken mit viel Vorbereitung und Umständen: Sich bei kleinen Aktivitäten einbringen, ein Gespräch beginnen, neue Kontakte knüpfen, geistig und körperlich am Ball bleiben – das alles kann ein erster Schritt sein.

Die Arbeit mit Nepada Wildlife kann hier ein Beispiel sein, ob es ein E-Mail-Austausch ist, ein Zoom-Meeting, eine Konferenz, ein konkretes Projekt in Deutschland oder in der Welt. Die Vernetzung mit Menschen, die etwas bewegen wollen, Vertiefung eines Themas, Vortragen neuer Impulse – es gibt eigentlich für jede*n etwas.
Jörg Bahm
Jörg Bahm

Vater dreier erwachsener Kinder, Hand- und Nervenchirurg aus Leidenschaft, Natur- und Waldführer

engagiert sich im Ehrenamt bei Nepada Wildlife