One Health – Was heißt das eigentlich?
One Health – Der Gedanke an eine globale Gesundheit, die nicht nur von uns Menschen, sondern auch von Natur und Tieren abhängt, war für viele von uns bisher schwer zu greifen. Doch spätestens die Corona-Pandemie hat uns deutlich gezeigt, dass wir unser Wohlergehen nicht unabhängig von anderen Tieren und unserer Umwelt betrachten können. Eine umfassende Definition, die dem Begriff »One Health« gerecht wird, ist dennoch nicht leicht zu finden. Erst kürzlich einigten sich wichtige Organisationen, wie die FAO (Food and Agriculture Organization), OIE (World Organisation for Animal Health), UNEP (United Nations Environment Programme) und die WHO (World Health Organization) auf ein gemeinsames Verständnis über verschiedene Fachgebiete hinweg:
One Health ist ein ganzheitlicher und einheitsstiftender Ansatz mit dem Ziel die Gesundheit von Menschen, Tieren und Ökosystemen nachhaltig zu balancieren und zu optimieren.
Es erkennt dabei die innige Verbindung und gegenseitige Abhängigkeit der Gesundheit von Menschen, Haus- und Wildtieren, Pflanzen und der Umwelt mit ihren verschiedenen Ökosysteme an.
Diese Herangehensweise mobilisiert viele verschiedene Sektoren, Disziplinen und Gemeinschaften aus unterschiedlichen sozialen Ebenen zur Zusammenarbeit. Ziel ist es dadurch, das Wohlbefinden zu fördern und Gefahren für die Gesundheit und die Umwelt zu bekämpfen. Des Weiteren wird das kollektive Bedürfnis für sauberes Trinkwasser, Energie und Luft, sicheres und nährstoffreiches Essen angegangen, Maßnahmen gegen den Klimawandel ergriffen und zu einer nachhaltigen Entwicklung beigetragen.[1]
Es erkennt dabei die innige Verbindung und gegenseitige Abhängigkeit der Gesundheit von Menschen, Haus- und Wildtieren, Pflanzen und der Umwelt mit ihren verschiedenen Ökosysteme an.
Diese Herangehensweise mobilisiert viele verschiedene Sektoren, Disziplinen und Gemeinschaften aus unterschiedlichen sozialen Ebenen zur Zusammenarbeit. Ziel ist es dadurch, das Wohlbefinden zu fördern und Gefahren für die Gesundheit und die Umwelt zu bekämpfen. Des Weiteren wird das kollektive Bedürfnis für sauberes Trinkwasser, Energie und Luft, sicheres und nährstoffreiches Essen angegangen, Maßnahmen gegen den Klimawandel ergriffen und zu einer nachhaltigen Entwicklung beigetragen.[1]
Wieso hängt unsere Gesundheit von Tieren und Umwelt ab?
Die Gefahr einer Übertragung von Krankheitserregern von Tieren auf den Menschen und damit die Verbreitung von sogenannten Zoonosen, wird durch das immer enger werdenden Zusammenleben von Menschen und Tieren erhöht. Das Bevölkerungswachstum und die damit einhergehende steigende Menge an benötigten Ressourcen veranlassen den Menschen in die Natur vorzudringen. Schwindende Lebensräume, Abholzung und intensivierte Landnutzung drängen Wildtiere in die Nähe des Menschen und erhöhen
somit die Wahrscheinlichkeit des Überspringens von Krankheitserregern auf Nutztiere oder den Menschen. Der enge Kontakt der Menschen mit Haus- und Nutztieren fördert neben der Übertragung auch die Entstehung neuer Krankheitserreger. Gleichzeitig leistet der erhöhte Antibiotikaeinsatz, besonders bei Nutztieren, einen Beitrag zu vermehrten Antibiotikaresistenzen.[3]
Neben der Tierwelt beeinflussen die Umweltverschmutzung und der Klimawandel unser Wohlbefinden. Denn umweltschädliches Handeln wirkt sich gleichermaßen auf die Gesundheit der Ökosysteme sowie auf den Menschen selbst aus. Die steigenden Temperaturen verschaffen Krankheitserregern und deren Überträger, wie Steckmücken oder Zecken, Möglichkeiten in neuen Gebieten zu überleben.[2] Ein Beispiel dafür sind tropische Mücken, die bestimmte Krankheitserreger immer weiter gen Norden transportieren. Des Weiteren sind wir für die Produktion von Lebensmitteln, Arzneimitteln, Materialien und Versorgungssystemen auf natürliche Rohstoffe angewiesen. Wir benötigen intakte Ökosysteme, um die menschliche Gesundheit zu gewährleisten. Die Degradation der natürlichen Ressourcen, der Rückgang naturnaher Gebiete, der Verlust der Biodiversität und die Verschmutzung der Umwelt verursacht ein gravierendes Gesundheitsrisiko.[3]
Unsere Gesellschaft ist geprägt von Globalisierung, wodurch zahlreiche Reisemöglichkeiten und internationaler Güteraustausch ermöglicht werden. Die globale Vernetzung begünstigt jedoch auch zusätzlich die überregionale Verbreitung von Krankheitserregern. [2]
Was können wir also tun?
Um die globale Gesundheit zu schützen, bedarf es ein Zusammendenken und der Umsetzung des One Health Ansatzes: gemeinschaftliche, interdisziplinäre und internationale Zusammenarbeit.
Die Gesundheitssysteme in Human- und Veterinärmedizin müssen gestärkt werden. Das kann beispielsweise durch vernetzte Forschung, Überwachung und Frühwarnsysteme für Zoonosen oder Antibiotikaresistenzen und länderübergreifenden Datenaustausch gelingen. Verstärkte Lebensmittelkontrollen und Hygienemaßnahmen zusammen mit Aufklärung und verbesserter Infrastruktur mindern Infektionsrisiken erheblich. Der Handel von Wildtieren und Wildtierprodukten muss reduziert und ein effizienter Schutz von Biodiversität, Natur und Klima durchgesetzt werden. Dabei müssen degradierte Ökosysteme wieder hergestellt und mehr Naturschutzflächen sowohl etabliert als auch besser geschützt werden.[4]
Um diese Ziele zu erreichen, brauchen wir eben nicht nur Humanmediziner*innen, Veterinärmediziner*innen und Umweltforscher*innen. Sondern nur in Kombination mit Fachkräften der Bereiche Politik, Wirtschaft, Lehre, Landwirtschaft und viele mehr lässt sich der One Health Ansatz umsetzen.[4] Dieser ganzheitliche Blick auf unseren Planeten und unsere Gesundheit inspiriert auch unsere Arbeit bei Nepada Wildlife und hat einen starken Einfluss auf die Ausrichtung unserer künftigen Artenschutz-Projekte, den Artenschutz ist auch Gesundheitsschutz!
Die Gesundheitssysteme in Human- und Veterinärmedizin müssen gestärkt werden. Das kann beispielsweise durch vernetzte Forschung, Überwachung und Frühwarnsysteme für Zoonosen oder Antibiotikaresistenzen und länderübergreifenden Datenaustausch gelingen. Verstärkte Lebensmittelkontrollen und Hygienemaßnahmen zusammen mit Aufklärung und verbesserter Infrastruktur mindern Infektionsrisiken erheblich. Der Handel von Wildtieren und Wildtierprodukten muss reduziert und ein effizienter Schutz von Biodiversität, Natur und Klima durchgesetzt werden. Dabei müssen degradierte Ökosysteme wieder hergestellt und mehr Naturschutzflächen sowohl etabliert als auch besser geschützt werden.[4]
Um diese Ziele zu erreichen, brauchen wir eben nicht nur Humanmediziner*innen, Veterinärmediziner*innen und Umweltforscher*innen. Sondern nur in Kombination mit Fachkräften der Bereiche Politik, Wirtschaft, Lehre, Landwirtschaft und viele mehr lässt sich der One Health Ansatz umsetzen.[4] Dieser ganzheitliche Blick auf unseren Planeten und unsere Gesundheit inspiriert auch unsere Arbeit bei Nepada Wildlife und hat einen starken Einfluss auf die Ausrichtung unserer künftigen Artenschutz-Projekte, den Artenschutz ist auch Gesundheitsschutz!
Quellen und weitere Informationen
Quellen:
1. Joint Tripartite (FAO, OIE, WHO) and UNEP Statement Tripartite and UNEP support OHHLEP’s definition of “One Health”
2. Centers of Disease Control and Prevention: One Health Basics.
3. Umwelt Bundesamt: Was ist der One Health-Ansatz und wie ist er umzusetzen?
4. BMZ: One Health-Gesundheit systematisch denken
1. Joint Tripartite (FAO, OIE, WHO) and UNEP Statement Tripartite and UNEP support OHHLEP’s definition of “One Health”
2. Centers of Disease Control and Prevention: One Health Basics.
3. Umwelt Bundesamt: Was ist der One Health-Ansatz und wie ist er umzusetzen?
4. BMZ: One Health-Gesundheit systematisch denken
Titelbild:
© Natascha Kreye
© Natascha Kreye
Anna Schweiger
aus dem Nepada Wildlife Kommunikationsteam
studiert Tiermedizin in Leipzig und interessiert sich neben Rindern, Schafen, Alpakas & Co. besonders für Exoten
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