17 globale Ziele für eine nachhaltigere Welt (SDGs)
Mit der »Agenda 2030« für nachhaltige Entwicklung drückt die internationale Staatengemeinschaft ihre Überzeugung aus, dass sich die globalen Herausforderungen nur gemeinsam lösen lassen. Sie wurde im September 2015 auf einem Gipfel der Vereinten Nationen verabschiedet und gilt für alle Staaten dieser Welt. Den Mittelpunkt der Agenda bilden 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, die Sustainable Development Goals (SDGs), die alle Länder der Welt gemeinsam bis 2030 erreichen müssen. Die Ziele berücksichtigen erstmals alle drei Säulen der Nachhaltigkeit: Soziales, Umwelt und Wirtschaft.
Ein erfolgreicher und nachhaltiger Artenschutz ist am Ende nur möglich, wenn alle Faktoren berücksichtigt werden, die zur Ausbeutung der Natur und Umwelt führen. Aus diesem Grund beeinhalten auch die 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung die drei Bereiche Umwelt, Soziales und Wirtschaft. Nur wenn die Bedingungen in allen drei Bereichen verbessert werden, haben diese eine langfristige Auswirkung auf den Artenschutz und die Biodiversität. Zudem ist die nachhaltige Entwicklung eine Aufgabe, die uns alle angeht. Nur gemeinsam können wir die Verantwortung für unsere Welt übernehmen und wirkungsvolle Strategien und Lösungsansätze für die Probleme finden.
Diese Ziele sind besonders wichtig für den Schutz der Artenvielfalt:
Die beiden Ziele wollen die Armut und den Hunger weltweit und in all ihren Formen beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen sowie eine nachhaltige Landwirtschaft fördern.
Noch immer leiden 836 Mio. Menschen auf der Welt an extremer Armut, d. h. sie leben von weniger als 1,25 US-Dollar am Tag. In Bezug auf den Artenschutz bedeutet dies, dass z. B. schützenswerte Wildtiere gejagt werden, weil die Einheimischen Hunger leiden. Entweder sie verkaufen die Tiere (Wildtierhandel) oder Teile davon (z. B. Elfenbein), um durch den Verdienst ihre Existenz zu sichern oder sie dienen ihnen selbst als Nahrung. Wenn wir verlangen, dass schützenswerte Tiere nicht mehr gejagt werden, müssen erst die dort lebenden Menschengruppen Nahrungsmittel sowie Arbeitsmöglichkeiten zur Verfügung haben, die zur Sicherung ihrer Existenz ausreichend sind. Die Gründe von Armut und Hunger führen auch dazu, dass der Mensch immer weiter in den Lebensraum von wild lebenden Tieren eindringt. Dies ist nicht nur eine Gefahr für die Tiere, sondern stellt auch eine Gefahr für den Menschen dar, da hier Krankheitserreger von Tieren auf den Menschen überspringen können (Zoonosen), wie uns die Covid-19-Pandemie gezeigt hat.
Noch immer leiden 836 Mio. Menschen auf der Welt an extremer Armut, d. h. sie leben von weniger als 1,25 US-Dollar am Tag. In Bezug auf den Artenschutz bedeutet dies, dass z. B. schützenswerte Wildtiere gejagt werden, weil die Einheimischen Hunger leiden. Entweder sie verkaufen die Tiere (Wildtierhandel) oder Teile davon (z. B. Elfenbein), um durch den Verdienst ihre Existenz zu sichern oder sie dienen ihnen selbst als Nahrung. Wenn wir verlangen, dass schützenswerte Tiere nicht mehr gejagt werden, müssen erst die dort lebenden Menschengruppen Nahrungsmittel sowie Arbeitsmöglichkeiten zur Verfügung haben, die zur Sicherung ihrer Existenz ausreichend sind. Die Gründe von Armut und Hunger führen auch dazu, dass der Mensch immer weiter in den Lebensraum von wild lebenden Tieren eindringt. Dies ist nicht nur eine Gefahr für die Tiere, sondern stellt auch eine Gefahr für den Menschen dar, da hier Krankheitserreger von Tieren auf den Menschen überspringen können (Zoonosen), wie uns die Covid-19-Pandemie gezeigt hat.
Klimaschutz ist Artenschutz. Durch das Ergreifen umgehender Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen schützen wir nachhaltig den Artenreichtum der Erde. Viele Ökosysteme und die darin lebenden Tiere und Pflanzen leiden heute schon stark unter der Klimaerwärmung (z. B. Nebelwälder oder Korallenriffe). Wir müssen alles dafür tun, die Folgen der Klimakrise so gering wie möglich zu halten und ein weiteres Artensterben entgegenzuwirken. Dafür ist ein globales und gemeinsames Handeln notwendig.
Der Schutz der maritimen Ökosysteme, d. h. der Schutz der Meere, der Ozeane und deren Ressourcen, ist bedeutend für die Biodiversität und den Artenschutz auf unserer Erde. Probleme wie die Überfischung, die Meeresverschmutzung, Mikroplastik und die Auswirkungen der Klimaerwärmung (Korallenbleiche), sind große Herausforderungen an unsere heutige Gesellschaft, um den Lebensraum eines faszinierenden Ökosystems auch für die nächsten Generationen zu erhalten.
Außerdem sind die Meeresressourcen, wie z. B. der Fischfang, für viele Menschen auf der Welt Haupterwerbsquelle und Nahrungsmittel zugleich. Der Schutz der maritimen Ökosysteme dient also auch der Bekämpfung von Armut und Hunger.
Außerdem sind die Meeresressourcen, wie z. B. der Fischfang, für viele Menschen auf der Welt Haupterwerbsquelle und Nahrungsmittel zugleich. Der Schutz der maritimen Ökosysteme dient also auch der Bekämpfung von Armut und Hunger.
Der Schutz von Landökosystemen, die Wiederherstellung von bereits verlorenen Ökosystemen und ihre nachhaltige Nutzung ist ein wichtiger Bestandteil im Kampf für den Schutz der Artenvielfalt und der Biodiversität. Wälder sollen nachhaltig bewirtschaftet und eine Verschlechterung der Böden (Bodendegradation) entgegengewirkt werden. Durch die Abholzung des Regenwaldes und die Monokulturen der Palmölplantagen werden die Böden ausgelaugt und ihm wichtige Nährstoffe entzogen. Dieser extensive Raubbau an der Natur führt dazu, dass das Land mittelfristig für den landwirtschaftlichen Anbau unbrauchbar wird. In Folge muss weiterer Regenwald gerodet werden, um wieder nährstoffreichen Boden für die Landwirtschaft zu erhalten. Eine nachhaltige Landwirtschaft kann diesen Kreislauf durchbrechen und so zum Schutz der Biodiversität und der Regenwälder beitragen.
Die Stärkung von globalen Partnerschaften und Zusammenarbeit für eine nachhaltige Entwicklung sind die Voraussetzung für das Erreichen der Ziele und somit das wichtigste Ziel von allen. Nur gemeinsam sind wir stark. Nur gemeinsam lassen sich die Herausforderungen unseres Jahrhunderts meistern. Durch den Austausch von Ideen und die Förderung von Innovationen, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft entsteht ein starkes Gemeinschaftsgefühl mit dem Ziel, das Leben auf unserer Erde zu schützen. Auch Nepada Wildlife e. V. setzt sich zusammen mit internationalen Kooperationen, z. B. im Gibbon-Projekt, für den Schutz der Artenvielfalt und Biodiversität ein.
Wir müssen uns JETZT dafür einsetzen unseren Planeten Erde zu schützen und die Artenvielfalt und Biodiversität auch für alle kommenden Generationen zu bewahren. Die 17 SDGs zeigen uns den Weg und geben uns Handlungsempfehlungen in die Hand, wie wir diese große Herausforderung meistern können.
Bildnachweis: Klimabildung für nachhaltige Entwicklung Hessen
Katrin Vill
aus dem Nepada Wildlife Kommunikationsteam
brennt als angehende Wissenschaftsjournalistin für Themen wie Artenschutz und Biodiversität.
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